Eine magische Stille, wunderschöne Grabmale und ein wichtiger Platz in der Geschichte. Der jüdische Friedhof gehört bei einer Besichtigung des jüdischen Viertels von Boskovice unbedingt dazu.
Eine magische Stille, wunderschöne Grabmale und ein wichtiger Platz in der Geschichte. Der jüdische Friedhof gehört bei einer Besichtigung des jüdischen Viertels von Boskovice unbedingt dazu.
Friedhöfe sind meist etwas abseits am Rand der Städte oder in der Nähe von Kirchen gelegen. Der jüdische Friedhof jedoch wurde deshalb an den Stadtrand verbannt, damit ihn die damaligen Stadtbürger nicht sehen mussten. Hinter den Mauern dieses Friedhofs, den Sie durch ein schmiedeeisernes Tor betreten, fällt der Blick auf rund zweieinhalbtausend Grabsteine, die sich über die Grasfläche verteilen. Sie stellen die letzte Erinnerung an viele Generationen jüdischer Einwohner von Boskovice dar und belegen gleichzeitig eindrucksvoll das handwerkliche Geschick der Steinmetze aus der Stadt und ihrer Umgebung.
Der älteste datierbare Grabstein stammt aus dem Jahr 1670 und markiert den Beginn einer kontinuierlichen Entwicklungsreihe der Grabmale, die bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts reicht. Zu den bedeutsamsten gehören die barocken Grabmale des sog. südmährischen oder Nikolsburger Typs aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die mit rustikalisierten Elementen der zeitgenössischen Ornamentik (wie z. B. Muscheln) verziert waren. Oft sind auf den Grabsteinen pflanzliche Motive zu finden – wollen Sie nicht noch wetten, wer von Ihrer Besuchsgruppe die erste Lilie entdeckt?
Mit seiner eindrucksvollen Fläche von 14 528 m² gehört der Friedhof von Boskovice zu den größten jüdischen Friedhöfen in unserem Land. Er steht unter Denkmalschutz und zählt zusammen mit den Friedhöfen in Mikulov, Holešov und Třebíč zu den wertvollsten in Mähren. Auf dem Friedhof von Boskovice wurden mehrere herausragende Persönlichkeiten der hiesigen jüdischen Gemeinde bestattet, so etwa der Rabbiner Samuel ha-Levi Kolin, der einen gewichtigen Beitrag zur Verbreitung der hebräischen Bildung in der hiesigen Gemeinschaft leistete.
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